Vernetzungstreffen von IT-Verantwortlichen in Gemeinschaft
Anfang Oktober 2017 kamen gut zwanzig Vertreter* aus Gemeinschaften, Kommunen und anderen Initiativen gesellschaftlichen Wandels in Wolfen zusammen. Ziel des Treffens war der Austausch zu den besonderen Herausforderungen bezüglich IT und Telekommunikation in Gemeinschaften. Für die Gründung eines gemeinwohlbasierten Telefonanbieters werden noch Mitstreiter und Unterstützer gesucht.
Beim Treffen kamen IT-Verantwortliche aus zahlreichen Initiativen zusammen. Vertreten waren gASTWERKe e.V., Go&Change – Entwicklungsgemeinschaft für Lebensqualität, Herzensgemeinschaft Wolfen, Kommune Niederkaufungen, Lebensgarten Steyerberg, Lebenstraumgemeinschaft Jahnishausen, Nature Community, Ökodorf Sieben Linden, ZEGG, greennetproject, Netzwerk Solidarische Landwirtschaft, Unavision sowie die DIGITALBUILDERS GmbH als Projektträger von Wandel-IT Services.
Der erste Tag widmete sich intensiv dem Kennenlernen und Erfahrungsaustausch. Dabei ging es zum Beispiel um Fragen, die sich in fast jeder Gemeinschaft stellen, etwa zu Buchhaltungs- oder Seminarplanungssoftware. Es wurde deutlich, wie sehr die Teilnehmer* bisher auf Insellösungen gesetzt hatten und welch enormes Potential in der Erarbeitung gemeinsamer Lösungen stecken kann. Daraus entstand unter anderem auch die Idee, für neugegründete Initiativen ein erprobtes „Software-Starterpaket“ zu schnüren, mit dem sie nützliche Anwendungen sofort unkompliziert nutzen können.Weitere Themen waren der Erfahrungsaustausch zu eingesetzter Hard- und Software, die Diskussion über gemeinsame Grundwerte, die Schaffung einer Wissensaustausch-Plattform für ITler* in Gemeinschaft, sowie eine Diskussion zu Chancen und Grenzen von IT.
Der zweite Tag widmete sich ganz einer Idee von Wandel-IT Services: der Gründung einer eigenen, gemeinwohlbasierten Internet- und Telefongesellschaft, der openTelecom. Ziel dieser Gründung ist eine Alternative zu den vorhandenen Konzernen anzubieten, die besser auf die besonderen Anforderungen von Gemeinschaften und ähnlichen Initiativen zugeschnitten ist. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist die Mitbestimmung und gemeinsame Trägerschaft durch die Nutzer*. Bereits 17 Teilnehmer* haben eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet und damit ihre Mitwirkung bei der Unternehmensgründung zugesagt. Besonders erfreulich war, dass aus dem Kreis der Anwesenden spontan mehrere Tausend Euro zugesagt wurden, um die jetzt anstehende Phase der Konzeptentwicklung zu finanzieren.
Wir freuen uns, wenn sich weitere Interessierte melden, die uns bei der Umsetzung dieser Idee unterstützen wollen oder einfach nur neugierig sind, mehr zu erfahren!